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We need Strong First

Ich liebe das, was ich tue

– und ich brenne dafür, das als Personal Trainer mit Leidenschaft und Erfahrung weitergeben zu können. Mein Ziel ist es, nicht körperlich zu fordern, sondern meine Schüler funktional, gesundheitlich und nachhaltig zu "Mehr Lebensqualität“ aufzuwerten, körperlich wie mental – mit einem Ansatz, der weit über klassisches Fitnesstraining hinausgeht.

Vorgeschichte

Seit fast 10 Jahren bin ich zertifizierter RKC Instructor (Russian Kettlebell Challenge), eine der weltweit renommiertesten Kettlebell-Ausbildungen. Diese Zertifizierung gilt als eine der anspruchsvollsten in der Fitnesswelt – vergleichbar mit einem Schwarzgurt im Kampfsport: hart erarbeitet, fundiert und in voller Verantwortung für deine Schüler.

Damals war ich noch als aktiver Profikämpfer im K1 und Thaiboxen unterwegs. In einem früheren Beitrag (hier nachzulesen) habe ich beschrieben, wie ich zur RKC kam, was mich dazu bewegt und daran so fasziniert hat. Die Kettlebell ist dabei nur das Werkzeug – es geht vielmehr um biomechanisches Verständnis und die Fähigkeit, Bewegungen bewusst und funktionell auszuführen:

  • Welche Muskeln sind für welche Bewegungen zuständig?
  • Wie behebt man gezielt Schwächen?
  • Wie entsteht funktionale Kraft, die im Alltag wie im Sport wirkt?

Man lernt, Verantwortung für den eigenen Körper zu übernehmen – unabhängig von einem sportlichen Leistungsniveau.

Die RKC wurde 2001 vom Dragondoor-Verlag mit John DuCane und Pavel Tsatsouline gegründet. Letzterer entwickelte das Hardstyle-System, trennte sich später und gründete 2012 StrongFirst, um diese Prinzipien systematisch zu erweitern – auf Bodyweight, Langhanteltraining, Flexibilität, Stoffwechselregulation und noch viel mehr. Alles, was bei der RKC grundlegend ist, wird bei StrongFirst praxisnäher weiterentwickelt und auf andere Trainingsformen übertragen.

Mein Weg zu StrongFirst Bodyweight (SFB)

Vor zwei Jahren absolvierte ich die StrongFirst-Bodyweight-Zertifizierung (SFB) bei Master Instructor Pavel Macek (CZ) aus Prag, der weltschönsten Stadt. Dabei gelten die gleichen Prinzipien: Spannung, Technik, Effizienz. Der Unterschied: Das einzige Trainingsgerät ist der eigene Körper.

Für jede muskuläre Schwäche – der menschliche Körper besitzt zwischen 640 und 650 Muskeln – gibt es passende Mechanismen und Progressionen. Ob Plank (Köprerbrett), Push-Up (Liegestütz), Squat (Kniebeuge), Wall-Handstand (Wandhandstand), Dips (Barenstütze), Leg Raise (hängendes Beinheben), Hang (Aushängen) oder der Pull-Up (Klimmzug) – jede Bewegung folgt einem klaren Plan und kann auf ein höheres Level (z.B. Pistol, Tactical Pull-Up, OA Push-Up oder OAOLPU) erweitert werden Der Nutzen dieses Systems ist nicht nur für ambitionierte Sportler relevant, sondern besonders für Menschen mit körperlichen Beschwerden, Alltagsverspannungen oder strukturellen Defiziten.

Dieses Wissen kann ich heute gezielt im Coaching einsetzen – sowohl bei Athleten, Hobby- als auch bei Gesundheitssportlern. Mit der Methode konnte ich bereits Rollstuhl-, Schlaganfall- und Traumapatienten zu einer spürbar höheren Bewegungsqualität verhelfen. Es geht um Therapie in der Bewegung – fundiert, verständlich und umsetzbar. Ich kann es jedem nur empfehlen.

Warum ich mich doch für die SFG (Kettlebell) entschied

Lange dachte ich, die SFG-Zertifizierung von StrongFirst brauche ich nicht – schließlich war ich ja RKC-Instructor. Doch Anfang dieses Jahres, motiviert durch Kenneth Bolyard (SF Team Leader GER), entschied ich mich doch dazu. Ich verband die SFG (G=Girevik) mit meiner fälligen SFB-Rezertifizierung – und das war eine der besten Entscheidungen meiner Trainerlaufbahn.

StrongFirst entwickelt sich stetig weiter: neue Drills, biomechanische Präzision, sinnvolle Progressionen. Die Ausbildung geht weit über Technik hinaus. Es geht darum, Menschen mit Schmerz, Bewegungsdefiziten oder Fehlhaltungen zu helfen – durch funktionelle Bewegung, durchdachte Kräftigung und bewusstes Training. Genau das unterscheidet gute von großartigen Trainern.

Und: Diese Methodik ist nicht elitär. Jeder Mensch kann damit arbeiten – unabhängig von Alter, Trainingsstand oder Ziel. Die Philosophie ist klar: erst verstehen, dann anwenden. Du musst kein Leistungsorientierter Sportler sein, um funktional zu trainieren. Im Gegenteil: Viele Alltagsbeschwerden lassen sich durch gezieltes Training verbessern oder sogar beheben.

Ganz gleich, ob du in Europa, den USA oder Asien geschult wirst – die Standards sind international einheitlich und auf höchstem Niveau. Das Training erfolgt ausschließlich auf Englisch, und die Inhalte sind überall identisch. Diese globale Qualität ist selten.

Ein StrongFirst Instructor ist ein fachlich hochqualifizierter Spezialist in funktioneller Körperarbeit – und übernimmt Verantwortung dafür, seinen Schülern sichere, effektive und gesundheitsfördernde Bewegung zu vermitteln.

Die Ausbildung: Drei Tage voller Erkenntnisse

Die SFG-Zertifizierung fand in Stuttgart unter der Leitung von Shaun Cairns (Master Instructor, ZAF) statt. Drei Tage lang wurden wir durch Assistants intensiv betreut, korrigiert und optimiert. Keine Bewegung blieb unkommentiert. Jede Technik wurde biomechanisch analysiert und perfektioniert.

Selbst mit meiner langjährigen Erfahrung war ich anfangs unsicher – neue Abläufe, neue Anforderungen, neue Perspektiven. Am zweiten Tag stellte ich mich dann zusätzlich meiner Strong First Bodyweight-Rezertifizierung (SFB - oben beschrieben). Meine Hausaufgaben zahlten sich aus: der One-Arm-One-Leg-Push-Up war intensiv, hier kommt es auf pure Körperspannung und ein perfekt aufeinander abgestimmtes Nervensystem an. Der Pistol Squat und der Tactical Pull-Up liefen danach erstaunlicherweise fast automatisch.

Die Übungen, auf die ein StrongFirst Instructor getestet wird, sind nicht als Kraftdemonstrationen gedacht.
Sie sind ein Beleg dafür, dass er das Zusammenspiel von Muskulatur, Nervensystem und Bewegung in der Tiefe versteht – und dieses Wissen auch anwenden kann. Dabei geht es nicht darum, dass seine Schüler dieselben Leistungen abrufen müssen – im Gegenteil: Die Übungen dienen als Kompetenznachweis für den Instructor, nicht als Maßstab für dessen Klienten. Wer bei StrongFirst besteht, zeigt nicht nur körperliche Stärke, sondern ein feines Gespür für biomechanische Präzision, neuromuskuläre Kontrolle und funktionelle Ansteuerung. Es ist diese Verbindung von Theorie und Praxis, die das System so effektiv – und für jeden Menschen zugänglich – macht.

Neben den körperlichen Anforderungen war die mentale Konzentration eine besondere Herausforderung. Zwischen den Einheiten analysierten wir Bewegungsdetails, bekamen präzise Rückmeldungen und mussten diese unmittelbar umsetzen. Das Ziel: Die Techniken nicht nur ausführen, sondern in ihrer Tiefe verstehen und weitergeben können.

Tag 3: Der finale Test und was wirklich zählt

Nach weiteren Technikschulungen folgten der formelle Techniktest sowie der 5-Minuten-Snatch-Test – einer der härtesten Konditionstests mit der Kettlebell. Aber mein erfolgreiches Bestehen an diesem Tage war nicht das Wichtigste. Viel bedeutender war das Wissen, das ich über meinen eigenen Körper dazugewonnen habe. Dieses Wissen werde ich an meine Schüler gezielt weitergeben – mit noch mehr Tiefe und Verständnis.

Mein Fazit

Es geht um echte Körperwahrnehmung, funktionale Stärke, nachhaltige Leistung in Form von bewusster Bewegung und Verantwortung für den eigenen Körper zu übernehmen – egal ob du Leistungssportler, Hobby-Trainierender oder Gesundheitssportler bist.

Trainieren nach StrongFirst bedeutet nicht, maximale Leistung zu erbringen, sondern die richtigen Dinge zur richtigen Zeit und im richtigen Maß zu tun. Wer das verinnerlicht, stärkt sich – körperlich wie mental – ein Leben lang.

Ich kann jedem nur raten: Fang auch du an Verantwortung für deinen Körper zu übernehmen. Pflege ihn, beweg ihn, versteh ihn, stärke ihn und erhalte Mehr Lebensqualität für ihn. Dein Körper ist zu mehr in der Lage, als du glaubst – wenn du ihn richtig behandelst. Und das beginnt mit dem ersten Schritt.

In diesem Sinne: Hands on Bells – We Need Strong First.

Mehr über mein Training und meine Angebote findest du auf:
www.falk-monzel.de Geeignet für jede und jedermann.

Beste Grüße

Falk